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Andorra bitte mit Knoblauchsoße

Türke macht ein auf Andri

Einmal Türke, immer Türke. So ist das Motto der Realität. Jeder deutscher, welche türkischen Wurzeln hat, wird von der Mehrheitsgesellschaft stets als Türke wahrgenommen. Es beginnt im Kindergarten, wird in der Schule, im Studium oder in der Arbeitswelt fortgeführt. Er kann sich diesen magischen Türkenkreis einfach nicht entziehen.

 

Die Wahrnehmung als Türke geht zudem mit Diskriminierung einher. Dies wurde in diversen Studien, zuletzt in der Studie Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), bestätigt. Wem wundert das Ergebnis vom Essener Zentrum für Türkeistudien, dass die Verbundenheit der Deutschtürken mit der Türkei zunimmt.

 

Denn die latente Wahrnehmung als Türke, führt dazu, dass man sich immer mehr als Türke versteht. Jeder Deutschtürke verkörpert die Person Andri aus der Parabel Andorra von Max Frisch. Andri war ein Nichtjude. Er wurde stets als Jude wahrgenommen. Selbst an seinen Gang hat man was Jüdisches herauskristallisiert. Die Quintessenz war, dass je mehr Andri mit den Vorurteilen konfrontiert wurde Jude zu sein, desto intensiver nahm er die ihn nachgesagten Eigenschaften an.  Nichts anderes durchlaufen derzeit unsere Deutschtürken.   Wobei der Begriff Deutschtürke irreführend ist. Er suggeriert, kein vollständiger Deutscher zu sein.

 

Wen wundert die Verwendung von Begriffen wie Deutschtürke oder Deutscher mit Migrationshintergrund.  Denn bis zum Jahr 2000 galt in Deutschland das Blutsrecht. Das Blutsrecht, auch Abstammungsprinzip genannt, besagt, dass Deutscher nur werden kann, wer deutsche Vorfahren hat. Seit 2000 gilt neben dem Abstammungsprinzip parallel das Territorialprinzip. Nach dem Territorialprinzip kann ein Kind ausländischer Eltern unter bestimmten Bedingungen, auch ohne deutsche Gene, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

 

Das Blutsrecht befindet sich leider weiterhin in den Köpfen der Ureinwohner. Im erweiterten Sinne bedeutet Blutsrecht, dass Türke derjenige bleiben muss, wer türkische Vorfahren hat.

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